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Liebe Schachfreunde,

vielen Dank für das überwältigende Interesse an unserer 1.Bundesligamnnschaft und die zahlreichen Nachfragen bezüglich der Internet-Liveübertragung. Leider gibt es auch heute, zur 10. Runde am Sonntag, weiterhin technische Problem und nicht alle Partien werden korrekt übertragen. Wir entschuldigen uns bei unseren Fans und Sponsoren für die Enttäuschung. Die Verantwortung liegt jedoch bei unserem Reisepartner, dem Hamburger Schachklub und wir selbst können technisch nicht eingreifen. Hier zunächste ein Mannschaftfoto mit sieben Spielern und Thomas Böhm, der an diesem Wochenende freundlicherweise die sportliche Leitung übernommen hat. Mehr Infos folgen.

In der laut Spielplan letzten Runde konnte unsere Verbandsliga-Auswahl ihre weiße Weste bewahren. Im Auswärtsspiel gegen Lübeck V hieß es am Ende 5:3 für uns. Gunnar und Finn gewannen ihre Partien. Kenneth, Moritz, Levi, Hanna, Joachim und Norbert steuerten geschlossen die weiteren Remisen bei. Der engste Verfolger SV Eutin ist durch die heutige Niederlage aus dem Aufstiegsgeschäft geflogen. Rein rechnerisch könnte der Möllner SV uns noch einen Strich durch die Rechnung machen. Dafür muss aber vieles bei der Mannschaft um Moritz schief laufen. Aus den beiden übrig gebliebenen Spielen gegen Neumünster (29.5.) und Schwarzenbek (26.6.) muss nur noch ein Mannschaftspunkt für den sicheren Aufstieg eingefahren werden. Maßgeblich an dem heutigen Erfolg war auch Kenneths Sturheit. Kenneth drängte darauf, dass Finn aus der Landesliga in die Verbandsliga rutscht. Das Ergebnis gab ihm Recht. Und die Landesliga diente erneut als Ersatzteillager. Nach dem Aufstieg der Oberliga kann die Landesliga immerhin auf diese Art und Weise noch erfolgreich in dieser Saison agieren und auch die Verbandsliga unterstützen. Mit sechs Spielern blieb der schachliche Erfolg gegen Lübeck II heute aber aus. Julian, Bülent und Moritz konnten immerhin jeweils ein Remis bei der 6,5:1,5 Niederlage beisteuern.

Aufgrund verschiedener glücklicher Umstände erhält unser Bundesligaspieler IM David Gavrilescu eine riesige Chance. Ab morgen darf er sich beim Superbet Schnellschach- und Blitzturnier in Warschau mit neun absoluten Weltklassespielern, darunter zum Beispiel auch Anand, Aronian und Caruana, messen. Die Veranstalter wollten unbedingt einen Rumänen und nach dem gesundheitsbedingten Rückzug unseres anderen rumänischen Starspielers GM Konstantin Lupulescu wählte man David aus. Neben seinem jungen Lebensalter (18) spielte bestimmt sein hervorragender dritter Platz beim Super Chess Rapid in Bukarest bei seiner Nominierung eine tragende Rolle. Alles super also! Die Partien werden zum Beispiel hier übertragen.

Am Wochenende gelangen unserer 1.Mannschaft zwei souveräne 5:3 Siege gegen Mülheim und Bremen. In der Tabelle sind wir damit nun sozusagen "best of the rest" - dass heisst Fünfter hinter den wohl ohnehin unbezwingbaren vier Mannschaften von Baden, Viernheim, Solingen und Deizisau. Unsere Stars des Wochenendes waren dabei die drei Bundesligadebütanten.

1. Andrey Esipenko. Schon als ich ihn 2016 auf der U16-Olympiade in der Hohen Tatra das erste Mal gesehen habe, erinnerte mich sein Spielstil an Anatoli Karpov. Mit seinem souveränen Sieg gegen GM Andrey Moiseenko, bestätigte er diese Einschätzung mal wieder. Deutlicher als in dieser Partie hat man den Klassenunterschied zwischen einem 2700+ Spieler und einem 2600er selten aufgezeigt bekommen.

2. Hans Moke Niemann. Nachdem er am Vortag noch ziemlich enttäuscht über sein Schwarzremis gegen GM Daniel Friedman gewesen war (!), zerlegte er am Sonntag mit seinem ganzen Genie rasendschnell den starken Bremer Großmeister Alexander Areshchenko (2667).  Für die Partie hat Hans gerade einmal schlappe 30 Minuten verbraucht. Wer sein Spiel ab und an über Internet beobachtet, wird wissen, dass Hans sich für die Abfertigung schwächerer Gegner oftmals nicht soviel Zeit nimmt.

3. Magnus Arndt. Aufgrund einer kurzfristigen gesundheitsbedingten Absage war Magnus erstmalig ins Team gerutscht, aber er spielte dort so unbekümmert, als ob die 1. Bundesliga für ihn schon seit Jahren Alltag sei. Am Samstag gegen IM Volkmar Dinstuhl stand Magnus auch schon auf Gewinn, aber unter Druck fehlte ihm dann die notwendige Technik. Am Sonntag gegen FM Colin Colbow ließ Magnus es dann krachen.

Zu erwähnen ist auch noch die gute Leistung von David Gavrilescu. Mit einer Performance von 2601 ELO liegt er zum jetztigen Zeitpunkt der Saison exakt auf GM-Norm-Kurs.

Das nächste Bundesligawochenende findet schon am 28. +29. Mai in Hamburg statt. Wir hoffen, dass viele Fans zum Kiebitzen und Daumendrücken vorbeischauen.

Am Wochenende war schachlich soviel los, dass kurzfristig nicht über alle Events im Detail berichtet werden kann. Daher hier vorab nur ein paar Links und Ergebnismeldungen:

A) Frauenlandesmeisterschaft Schleswig-Holstein Hamburg.

Hanna Greßmann holt die Bronzemedallie. Ulla Hielscher mit 50%. Siegerin wurde Ornella Falke. Herzlichen Glückwunsch!

B) Jugendbundesliga Nord.

Am Samstag ein 4:2 gegen Bad Schwartau, am Sonntag ein 3:3 gegen ersatzgeschwächte Lübecker. Zumindest Zweiteres geht besser, aber der Klassenerhalt steht außer Frage! Großen Dank an Mannschaftsführer Thomas Böhm für sein Engagement!

C) Oberliga Nord.

Die Mannschaft kommt auf drei Rädern ins Ziel (leider nur zu sechst), aber mit einem 4,5 zu 3,5-Sieg gegen Schachfreunde Hamburg gelingt auch am letzten Spieltag ein Sieg, so daß der Aufstieg in die 2. Bundesliga verlustpunktfrei erfolgt. Auch hier geht ein herzliches Dankeschön an Thomas Böhm, der Mannschaftsführer Rolf Luckow die Saison über unter die Arme gegriffen hat, als diesem die Kräfte fehlten. Top-Scorer wird Mats Beek mit 5,5 aus 6 und empfiehlt sich somit nachhaltig für die 2. Bundesligamannschaft der nächsten Saison.

D) Deutsche Einzelmeisterschaft.

Bundesturnierdirektor Gegor Joahnn vergibt Freiplätze an Ashot Parvanyan und Jakob Pajeken, so dass zusammen mit Landesmeister Keyvan Farokhi insgesamt drei Doppelbauern an den Start gehen dürfen.

E) GM-Turnier Barcelona Chess Club.

Beim GM-Turnier des ältesten spanischen Schachklubs erzielte Jakob Pajeken starke 5,5 aus 9 und bleibt somit weiter auf dem Vormarsch.

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