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Zum dritten Mal in Folge starten die Deutschen Amateurmeisterschaften (DSAM) des neuen Jahres in Potsdam. Die Teilnehmerzahl bestätigt, dass die noch recht frische Aufnahme Potsdams als Spielort die richtige Entscheidung war. Die Zahl von derzeit 580 gemeldeten Spielerinnen und Spielern erscheint rekordverdächtig. Darunter befinden sich auch elf aktive Doppelbauern. In Gruppe G geht mit Afshin ein echter Turnierfavorit mit seinen Wertungspartien 2 bis 6 und seinem ersten Turnier an den Start. In Gruppe E sind mit Max, Uwe und Lars gleich drei Doppelbauern vertreten. Einzelkämpfer, wie Afshin, wird Kay in Gruppe D sein. In Gruppe B folgt wieder ein Doppelbauer-Trio mit Katerina, Finn und Alexander. Sebastian misst sich zusammen mit der starken Jugend um Keyvan und Magnus in Gruppe A. 

Das Turnier startet am 6.1. mit zwei Runden und endet nach fünf Runden am 8.1.

Natürlich waren über die Feiertage wieder viele Doppelbauern auf Schachtour. Hier der Versuch einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse:

1. DVM U14 - Bronzemedallie für Doppelbauer in der Besetzung Katerina Bräutigam, Alexander Bräutigam, Bjarne Vollbehr und Luxuan Li. Herausragend das Ergebnis von Bjarne mit 7 aus 7 am 3.Brett. Zum wiederholten Male zeigte Bjarne, was für ein toller Teamplayer er ist. Herzlichen Glückwunsch an Euch vier und Betreuer Julian Rieper!

2. DVM U16 - Aufgrund der speziellen Turnierordnung der DSJ war Magnus Ermitsch noch für seinen alten Verein SC Bourussia Lichtenberg Berlin spielberechtigt und führte sein Team mit überragenden 7 aus 7 am 1. Brett zur Goldmedallie. Herzlichen Glückwunsch! Hoffen wir, dass die beiden 100%ter im nächsten Jahr zusammen für Doppelbauer bei der DVM antreten können.

3. Tours Open in Frankreich - Ein hervorragender 3. Platz für Filip Boe Olsen. Hier ein schöner Fotobericht auf der Seite des dänischen Schachverbandes.

4. Bremer Sylvester-Open - Gerrit Hourigan (4,5 aus 7), Hanna Greßmann (3) und Jale Mieck (3) spielten in der A-Gruppe. Lars Malinowsky (2,5 aus 7) spielte in der B-Gruppe.

5. Bad Schwartau-Open - Hier belegte Holger Hebbinghaus mit 5 aus 7 ungeschlagen den 9. Platz. Jonas Stegert wurde mit 4,5 Punkten 29..

6. Schnellschach- und Blitz-WM in Kasachstan - Hier spielten unsere drei Spitzenbretter Andrey Esipenko, Hans Niemann, Ivan Cheparinov. Den erhofften Ausreißer nach oben, gab es leider nicht. Als bester Doppelbauer wurde Andrey im Schnellschach 34. und belegte im Blitz Platz 35.

7. Christmas-Festival Basel Hier spielten Keyvan und Darian Farokhi, sowie Jonas, Mieke und Lennik Rempe. Das beste Turnier gelang Keyvan, der mit einer ELO-Performance von 2336 eindeutig bestätigte, dass er weiterhin auf dem Weg nach oben ist. Darian hatte unfassbares Pech mit der Auslosung und gewann zweimal gegen den gleichen Gegner kampflos (!).

8. Rilton-Cup Stockholm - Dieses traditionelle Turnier läuft noch. Zur Zeit haben Nikta Meshkovs und Jesper Thybo jeweils 3,5 aus 5 auf dem Konto.

Falls ich ein Turnier oder einen Teilnehmer vergessen habe sollte, bitte ich um Nachsicht. Für diejenigen die auf den Geschmack gekommen sind, sei nochmals unsere Turnierreise vom 26.01 bis zum 29.01. zum Nordwest-Cup nach Bad Zwischenahn erwähnt. Gemeinsam haben wir dort ein ganzes Haus gemietet und noch sind ein paar Betten frei. Bei Interesse meldet Euch bitte rasch!

5. Runde

In der 5. Runde spielen wir gegen Staßfurt mit den beiden stärksten Spielern an 1 und 2 mit über 2000 DWZ. Ein bekanntes Familienduell zwischen den Haubolds und den Bräutigams. Das Match lief erstaunlich gut. Alle Bretter konnten nach der Eröffnung Vorteil erlangen. Bjarne überspielte den Gegner erneut in der modernen Verteidigung. Nach einem groben Patzer musste er aber noch lange um den Sieg kämpfen und durfte daher noch seine Technik im Turmendspiel unter Beweis stellen. Alexander steuerte ein Remis gegen Christian Haubold bei.

Luxuan opferte einen Bauern und kam in Vorteil. Der Gewinnweg wäre an dieser Stelle für die meisten Spieler im Turnier zu viel gewesen, so auch für Luxuan und er steuerte ebenfalls ein Remis zur 2:1 Führung bei. Katerina kämpfte sich nach schwierigem Beginn wieder in die Partie zurück. Leider wie in fast allen Partien auf Kosten der Zeit. Mit teilweise nur 10 Sekunden auf der Uhr fiel die Verteidigung dann doch noch nach sehr guten Technik ihres Gegners.

 

Somit erneut nur ein Unentschieden. Die Chancen auf den Titel rücken in weite Ferne, zumal Garching überraschenderweise sogar Dresden besiegen konnte.

 

6. Runde

In der 6. Runde wurden wir dann unserer Favoritenrolle gerecht. Die Gegner von Bjarne und Luxuan spielten äußerst dubiose Varianten und Bjarne beendete die Partie mit mehr Zeit wie bevor der Partie. Luxuan konnte damit auch seinen ersten überaus verdienten ganzen Punkt holen.

Alexander machte dann den Sieg mit einem Remis sicher. Katerina hatte mit Maurin Möller erneut einen Spieler über 2000 DWZ vor sich. Nach eher schwachem Beginn spielte sie eine äußerst spannende und hochkomplexe Partie. Wieder in Zeitnot belohnte sie sich nicht mit einer schönen Mattkombination und verlor die Partie noch.

 

Vor der letzten Runde ist die Ausgangslage äußerst spannend. Fünf Mannschaften mit 8 Punkten ringen um die begehrten Plätze auf dem Podest. Wir stehen jetzt auf Platz 5 und haben morgen gegen USV Halle gute Chancen auf das Podest. Der erste Platz ist bereits vergeben. Unsere Gegner aus Runde 2 konnten, nach einem Unentschieden gegen uns, alles gewinnen und sind nun uneinholbar an der Spitze. Herzlichen Glückwunsch!

 

7. Runde

Die letzte Runde war für alle Zuschauer, besonders für mich ;), wieder sehr nervenaufreibend. Unsere ersten beiden Bretter kamen gut aus der Eröffnung. Bjarne und Luxuan mussten der hohen See wieder Tribut zollen und standen nach der Eröffnung auf vollkommen verlorenen Posten.

Luxuan konnte dem Druck nicht standhalten. Alexander spielte überzeugend und gewann seine bereits deutlich bessere Stellung mit einer Taktik. Zwischenstand 1:1. Katerina stand zu diesem Zeitpunkt gut. Es sah alles nach einem 2:2 aus. Für das Podest brauchten wir allerdings einen Sieg. Als Bjarne dann zu uns auf das zweite Schiff kam, gingen alle von einer Niederlage aus. Als er dann von einem Sieg berichtete, waren alle geschockt. Sowohl Gegner als auch Mitspieler, die noch um die Podestplätze kämpften. Was war passiert: In komplett verlorener Stellung verteidigte sich Bjarne noch halbherzig und versuchte noch ein bisschen zu tricksen. Der Gegner schien zu viel Zeit mit Schach online zu verbringen. Der Bauer wandelte sich automatisch in eine um. Dies führte leider zu einem Matt. Eine Unterverwandlung in einen Springer hätte hier den Sieg gebracht.

Manche mögen hier von unverschämten Glück sprechen, doch damit bleibt Bjarne mit 7/7 Punkten bei allen gespielten deutschen Meisterschaften weiter bei 100%. Bei der anschließenden Siegerehrung wurde er noch als Brettbester geehrt.

Katerina machte den Abschluss und gewann verdient zum 3:1 gegen Halle.

 

Eine Partie war noch am Laufen und wir fanden uns auf dem 2. Platz wieder. Doch die letzte Partie endete tragischerweise in einem Remis, mit dem Baden-Baden noch gegen den neuen deutschen Meister Garching gewinnen konnte. Baden-Baden landete damit auf dem 2. Platz und wir endeten auf einem hervorragenden 3. Platz.

 

Tabelle: Endstand

 

Die deutsche Meisterschaft war wieder mal ein tolles Erlebnis und äußerst spannend bis zur letzten Partie. Die Unterkunft war gut und der Spielort außergewöhnlich. Die Planung und die Qualität des Essens ließen etwas zu wünschen übrig. Nach diesen aufregenden Tagen steht uns nur noch eine neunstündige Heimfahrt bevor.

 

Ich wünsche allen ein frohes neues Jahr!

Runde 3

In der dritten Runde ging es gegen Plettenberg. An allen Brettern hatten wir ungefähr 200 Punkte mehr. Somit wieder eine klare Sache, sollte man meinen. Katerina holte mit präzisem Spiel einen wichtigen ersten Punkt und brachte uns damit 1:0 in Führung. Ebenso gewann Bjarne schnell und setzte schon nach 25 Zügen Matt. Luxuan hatte mal wieder Caro-Cann auf dem Brett. Diesmal lief das Mittelspiel nicht so gut und einen Bauernverlust später, war die Stellung nicht mehr zu halten.

Die Last lag somit auf Alexander, noch ein Remis zu bekommen, um den Mannschaftssieg zu sichern. Lange Zeit war ein Remis auch absolut ungefährdet, bis er sich dazu entschied, die Türme zu tauschen und in ein unklares Bauernendspiel abzuwickeln. Und tatsächlich hätte der Gegner das Endspiel noch gewinnen können. Der Gewinnweg wurde glücklicherweise nicht gefunden und am Ende steht ein 2,5:1,5.

 

Runde 4

Nach kurzer Mittagspause erwartet uns nun USV TU Dresden. Eine überaus wichtige Runde für die Gesamttabelle. Leider lief diese Runde überaus schlecht. Mit 1/3 Punkten wollte Katerina zu viel und griff an, bevor alles gedeckt war. Material ging verloren und die Stellung war gegen den gleichstarken Gegner nicht zu halten. Luxuan lief früh in einen Angriff und konnte sich nicht mehr verteidigen. Wir lagen 0:2 hinten, somit mussten die beiden Anderen gewinnen.

Dies schien für mich als Betreuer mehr als unwahrscheinlich, da zwischenzeitlich alle Partien komplett verloren waren. Der Kampfgeist von Bjarne und Alexander in deutlich schlechteren Stellungen war sehr beeindruckend. Beide konnten die Stellungen lange kompliziert halten und ausgleichen. Nach hartem Kampf mit Springer und Läufer gegen Turm und Bauer konnte Bjarne den ersten Teil des Wunders Wirklichkeit machen. Alexander wollte dem in nichts nachstehen und riskierte sein nahezu sicheres Remis für den Mannschaftspunkt. Der Gegner ließ das Wunder dann doch nicht zu und wir müssen uns mit 1:3 geschlagen geben.

 

Es führen jetzt Garching und Dresden, wir sind auf Platz 6 abgerutscht. Es ist noch alles eng beisammen, keiner hat mehr volle Punkte.

 

Der erste Spieltag startete nach einer ruhigen, zum Teil ausgeschlafenen Nacht, entspannt und zuversichtlich am Frühstückstisch. Da die Runde morgens erst um 9 Uhr beginnt, konnten wir ohne Stress uns zum Spielbereich auf dem Schiff aufmachen. Die ersten 2 Tische spielen in einem eigenen Bereich in einem runden Salon. Die äußere Seite darf auf einem Sofa Platz nehmen, während die innere Seite einen hervorragenden Blick auf die Donau bekommt.

1. Runde

Bjarnes Gegner hatte eine Möglichkeit in Vorteil zu kommen. Dies war aber sehr schwer zu sehen und Bjarne wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Luxuan kam nach Vorbereitung gegen Caro-Cann schnell in Vorteil. Katerina spielte eine spannende Partie und konnte nach leichtem Nachteil wieder ausgleichen. Allerdings währte die Freude nicht lange und sie musste sich nach einer übersehenen Taktik ihrem Gegner geschlagen geben. Alexander tauschte in ein Endspiel mit gleichfarbigen Läufern ab. Er konnte die schlechte Positionierung des gegnerischen Läufers ausnutzen und gewann das Endspiel. Luxuan spielte eine gute Partie, wickelte in ein gewonnenes Turmendspiel mit 2 Mehrbauern ab. Aber als ich dann das Ergebnis hörte, war ich überrascht zu hören, dass sie Remis endete. Die hohe See machte die Bauern offenbar bewegungsunfähig und wollten wohl auch nicht geschlossen zum Brettende marschieren. Somit fraßen beide Türme die entscheidenden Bauern und Luxuan blieb mit einer remisen Stellung mit 3 gegen 2 Bauern übrig. Er entschied sich daher für ein Remis, um den Mannschaftssieg zu einem 2,5:1,5 zu sichern.

 

Anderen Teams passte die ungewohnte Umgebung auf einem Schiff offenbar nicht.

Staßfurt gab einen Mannschaftspunkt ab. Der HSK verlor sogar.

 

2. Runde

Luxuan schien die Seekrankheit nun endgältig gepackt zu haben und er konnte das schottische Vierspringerspiel nicht vom Giuco Piano unterscheiden Diese frühe Schwäche konnte er im Laufe der Partie nicht mehr ausgleichen. Katerinas Stellung war lange sehr komplex. Dies führte bereits früh in der Partie zu Zeitnot. Mit einem offenen König war die Stellung im Mittelspiel für Katerina immer schwieriger zu spielen und sie musste erneut die Segel streichen.

Somit lagen wir bereits 0:2 hinten. Brett 2 und 3 waren lange hart umkämpft. Zuerst gewann Bjarne und verkürzte auf 1:2. In einer Must-Win Situation kämpfte Alexander als Mannschaftsführer nach einem sehr harten Manövrierkampf seinen Gegner schließlich im Bauernendspiel nieder. Mit dem Unentschieden hielten wir immer noch Kontakt zur Spitze.

 

Nach Tag 1 haben nur Halle und Dresden noch alle 4 Mannschaftspunkte

 

Mittagessen und Abendessen konnten sich die Spieler auf dem 2. Schiff bestellen. Es kam aber scheinbar zu Verwirrung, was und wie viel man bestellen darf. Trainer, Eltern und Betreuer müssen das Essen teuer bezahlen. Mit der Qualität konnte das Schiffsrestaurant die Preise leider nicht rechtfertigen. Wenn man vom Fast Food redet, ist man hier schon sehr nah dran.

 

Morgen geht es in die zweite Doppelrunde gegen Plettenberg oder war es Plettenburg;)  

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