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Es ging los am 26.12. am Bahnhof in Kiel mit 3 der 4 Spieler in der Besetzung Yuriy Shtompel, Bjarne Vollbehr und Katerina Bräutigam. Die Anreise lief ohne Probleme. Keine Zugausfälle, fast keine Verspätung, aber volle Züge. So voll, dass wir auf der letzten Strecke stehen mussten.

Angekommen in der Unterkunft im Maritim Hotel bekamen wir unsere Zimmerkarten und trafen den aus Berlin angereisten Vizeweltmeister in der U14 Magnus Ermitsch. Zum Abendbrot gab es vorgefertigte Lunchboxen, die allen nicht so gut schmeckten. Außerdem mussten sich die Spieler erstmal mit dem Kartensystem des Hotels zurechtfinden. Karten wurden am Abend mehrfach auf den Zimmern vergessen und mussten durch die Rezeption erneuert werden. Ein Klassiker auf jeder Meisterschaft.

Die erste Runde stand unter keinem guten Stern. An Position 1 gesetzt ging es gegen die Barnimer SF. 

Die Nervosität zeigte sich nun auch auf dem Brett. Bjarne verlor die erste Partie, Yuriy wollte seinen Gegner zu schnell angreifen und verlor dabei zwei wichtige Bauern und schließlich auch die Partie. Nun lag es an Katerina und Magnus, das 2:2 zu retten. Magnus spielte zunächst besser als sein Gegner und konnte sich einen Vorteil erarbeiten. In entscheidenden Momenten nutzte er seine Zeit nicht optimal, wie er mir nach dem Spiel berichtete, und gab dem Gegner Chancen auf ein Remis und den Mannschaftssieg. Magnus ging beim Stand von 2:0 auf Sieg und konnte seinen Gegner doch noch besiegen. Katerina kämpfte in einem ausgeglichenen Turmendspiel mit 4 gegen 4 Bauern um den Sieg. Sie gewann einen Bauern und das Turmendspiel ging in ein 2 gegen 1 über. Für den Bauern musste sie aber die Aktivität der gegnerischen Figuren zulassen. Der Gegner wehrte die letzten Tricks von Katerina ab und konnte sich in ein Remis retten. Unterm Strich steht in der ersten Runde eine Niederlage. Nicht das, was wir uns als Setzlistenerster vorgestellt haben. Doch nun gilt es nach vorne zu blicken, die Nervosität abzulegen und das Feld von hinten aufzurollen.

Auch in den anderen Altersklassen kam es bereits in Runde 1 zu Überraschungen. In der U14 beispielsweise startete Lübeck so wie wir in der U16 von der Poleposition. Lübeck musste sich hier mit einem 2:2 zufrieden geben. 

 

In der zweiten Runde am Nachmittag ging es gegen die SF Essen-Katernberg. Magnus bekam sein Zeitmanagement noch nicht ganz in den Griff und vergab seinen Vorteil gegen seinen starken Gegner. Mehr als ein Remis war dann nicht mehr drin. Katerina geriet im Caro-Kann unter große Bedrängnis. Sie wagte sich ein Bauernopfer anzunehmen und startete einen Gegenangriff. Der Gegner ließ sich durch den Gegenangriff ablenken und vergab seinen großen Vorteil. Hier zeigte sich der DWZ Unterschied und Katerina gewann. Yuriy und Bjarne spielten lange Partien. Yuriy setzte sich im Endspiel durch. Bjarnes Gegner verpasste eine Gelegenheit, das Remis zu erzwingen, und musste sich nach einem langen Kampf geschlagen geben, Endergebnis 3,5:0,5.

Zwei nervenaufreibende Runden gehen zu Ende und zweimal hatten wir die längste Partie mit über 5 Stunden. Die erste Nervosität ist abgelegt und wir freuen uns auf die nächsten Runden.

 

In Runde 3 spielten wir gegen Bielefeld. Die Spieler haben den Rhythmus gefunden und wir gewannen souverän wieder mit 3,5:0,5. Nachdem Magnus in Runde 2 ein bisschen was liegen gelassen hat, wurde ihm in der dritten Runde ein Geschenk gemacht. Einzig Bjarne musste ein Remis abgeben, nachdem er in der Eröffnung etwas zu viel abtauschte und es so dem Gegner etwas zu einfach machte. 

Ein Mittagessen bei der DVM wird in unserer Unterkunft nicht angeboten und so ging es am Mittag zum nahen Italiener. Frisch gestärkt mit Pizza und Pasta wurde der nächste Gegner Ingelheim schon wieder mit einem 3,5:0,5 von der Platte gefegt. Das Ergebnis wird langsam zur Gewohnheit. Mit diesen Ergebnissen haben wir uns wieder an Position 4 vorgekämpft und können noch aus eigener Kraft deutscher Meister werden.

Die entscheidenden Runden stehen uns am dritten Spieltag bevor. In der nächsten Runde treffen wir auf die bereits bekannten Gegner von SF Brackel, die das Topduell gegen Nürnberg in Runde 4 verloren. Nürnberg ist damit die einzige Mannschaft mit vollen Punkten. 

Lübeck in der U14 tat es uns gleich nach dem überraschenden Punktverlust in Runde 1 und gewann alle Partien souverän und stehen wieder an Position 1. 

In der U20 kam es bereits in Runde 4 zum Topduell zwischen Porz und Hamburg. Die SG Porz konnte dieses Duell knapp mit 3,5:2,5 gewinnen und sorgt so für eine kleinen Vorentscheidung.

Etwas kurzfristig und zu ungewohntem Zeitpunkt hat der Schachverband Schleswig-Holstein die diesjährige Landesblitzmeisterschaft ausgeschrieben. Schon an diesem Sonntag, den 07.01. findet das Turnier in Norderstedt statt. Titelverteidiger ist FM Magnus Arndt.

Hier die Ausschreibung beim Verband.

Magnus Ermitsch, Yuriy Shtompel, Bjarne Vollbehr und Katerina Bräutigam werden Deutsche Meister in der Altersklasse U16!! Herzlichen Glückwunsch! Herzlichen Glückwunsch auch an Julian Rieper, der die frischgebackenen Deutschen Meister in Magdeburg betreute und auf die Partien einschwor und vorbereitete.

Nachdem in Runde 6 gegen die starken Nürnberger nicht gewonnen werden konnte und Nürnberg scheinbar durch schien, gab es Schützenhilfe von SV Empor Berlin, die bei der NVM noch vor uns ins Ziel kamen. Durch den 2,5:1,5 Sieg der Berliner wurden wir im Schlussspurt doch noch Meister. Besten Dank nach Berlin!

5 aus 7 Runden sind bei der DVM U16 gespielt. Nach holprigen Start in Runde 1, als es eine überraschende Auftaktniederlage gab, folgten drei hohe Siege mit jeweils 3,5:0,5 und in der letzten Runde gegen die an zwei gesetzten SF Brackel 1930 gar ein glatter 4:0 Sieg. Das Team um Magnus Ermitsch, Yuriy Shtompel, Bjarne Vollbehr und Katerina Bräutigam ist damit zurück im Titelkampf. Die 6. Runde startet in 30 Minuten. Die Auslosung ist noch offen. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es aber SC Noris-Tarrasch Nürnberg 1873. Die Bayern, für die unser inoffizieller Vereinsmeister Alexander Petrashov spielt, haben bisher alles gewonnen. Mit einem Sieg, egal in welcher Höhe, würden wir uns aufgrund besserer Brettpunkte an die Tabellenspitze setzen. Somit hat das Team alles selbst in der Hand. Julian Rieper, der 2014 am selben Ort auch Deutscher Meister U16 wurde, wird die Mannschaft entsprechend einschwören.

Viel Erfolg!

Live zu verfolgen unter DVM U16: Deutsche Schachjugend (deutsche-schachjugend.de).

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