Winterbeker Weg 7, 24114 Kiel +49 431 55682635 vorstand@sk-doppelbauer.de

Liebe Mitglieder,
liebe Schachinteressierte,

aufgrund der aktuellen Lage verschieben wir unser Trainings- und Spielbetrieb ab sofort ins Internet. Das Blitztunier am 30.10. fällt damit auch aus. In den nächsten Tagen erhaltet ihr hier weitere Informationen zu digitalen Veranstaltungen des Vereins.

Bleibt gesund!

Aktuell läuft die DEM der U10-U12. Für uns ist Levi in der U10 am Start. Aktuell sind drei Runden gespielt. In der ersten Runde konnte Levi einen schönen Angriff leider nicht in bare Münze umwandeln und musste nach einer Ungenauigkeit die Segel streichen. In der heutigen Doppelrunde lief es besser für ihn. Er konnte beide Partien gewinnen. Morgen geht es in Runde 4 gegen Floris Thümler (Berlin) mit Schwarz ans Brett. Ihr könnt diese Partie hier live verfolgen. Da die DEM in diesem Jahr nur sieben Runden läuft, ist dies schon die Partie zur Halbzeit. Wir bleiben gespannt wie es läuft.

Die zweite Woche der diesjährigen Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften mit den Altersklassen U10/U10w und U12/U12w beginnt heute. Beinahe 200 Spielerinnen und Spieler werden um 15:30 Uhr mit der ersten Runde in das Turnier starten, darunter mit Levi auch ein Doppelbauer. Nachdem er bereits letztes Jahr in der U10 erste Erfahrungen sammeln konnte, ist er dieses Jahr in derselben Altersklasse als Setztlistenzweiter sogar einer der Favoriten! Auch wenn im Kinderschach allgemein und insbesondere nach der langen Corona-Pause die Aussagekraft von Wertungszahlen begrenzt ist, wird Levi sicher alles geben, um bei der Siegerehrung auf die Bühne gerufen zu werden.

Auch einige weitere Teilnehmer*innen aus Schleswig-Holstein haben gute Chancen auf einen Platz unter den ersten fünf. Einen Überblick über die gesamte Delegation hat die Landesschachjugend hier gegeben.

Wie in der ersten Turnierwoche wird es eine umfangreiche Berichterstattung geben, unter anderem auf unserer Website und von der SJSH. Auch die verschiedenen Angebote der DSJ, darunter eine Livekommentierung der einzelnen Runden, sind weiterhin aktuell und können über die entsprechende Turnierseite erreicht werden.

Kaum angefangen, ist sie schon wieder vorbei. Dieses Jahr bei den Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften machte sich eine sehr kleine Delegation aus Schleswig-Holstein auf den Weg nach Willingen. Stark eingeschränkt durch die Corona-Auflagen wurden die Altersklassen in zwei Gruppen aufgeteilt. Anstatt der üblichen 9 wurden nun 7 Runden gespielt, was einigen Spielern sehr missfiel. In der ersten Woche spielten die U14 bis U18. Sie standen unter der Leitung von Birger Pommerenke (Delegationsleiter) und wurden von den beiden Trainern IM Benedict Krause und mir (Julian Rieper) betreut und vorbereitet. 

Von Doppelbauer waren damit 3 Spieler und 1 Trainer vor Ort. 

Keyvan Farokhi und Jonas Rempe traten in der U14 und Janne Rempe in der U18w an. Keyvan konnte mit 4,5 Punkten den achten Platz erzielen. Jonas landete mit vier Punkten auf dem 13ten Platz von insgesamt 45 Teilnehmern. Er hat seinen Setzlistenplatz somit deutlich verbessert. Von beiden eine hervorragende Leistung mit sehr schönen Partien. Janne konnte in der U18w in einem starken Teilnehmerfeld beachtliche 2,5 Punkte holen und landete damit auf dem 19ten Rang.

Obwohl deutlich verkürzt und Corona zum Trotz hatten wir viel Spaß und ein größeres Gemeinschaftsgefühl in unserer Delegation als jemals zuvor. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei Birger, dem Hotel und der DSJ bedanken, die das in diesen Zeiten und den zahlreichen Auflagen überhaupt erst möglich gemacht haben. 

Doch nun von Anfang an mal meine Eindrücke:

Tag 1 Anreise 

Die Delegation aus Schleswig-Holstein mit drei Doppelbauern in der ersten Reihe

 

Wie zuvor angemerkt wurden die Meisterschaften in allen Altersklassen auf nur sieben Runden verkürzt, die wie im Flug vergingen. Dafür wird man als Zuschauer mit zwei aufeinanderfolgenden Wochen an Jugendschach der Spitzenklasse entschädigt, denn die Meisterschaften der U10/U10w und U12/U12w beginnen erst am morgigen Montag. Bevor sich alle Augen auf die "Kleinen" richten, blicken wir auf die Ergebnisse in der ersten DJEM-Woche zurück.

Keyvan hatte sich nach den Niederlagen in der dritten und vierten Runde wieder nach vorne gearbeitet und ein Sieg würde vermutlich für einen Platz in der Top 10 genügen. Nachdem er trotz der schwarzen Steine mit einem kleinen Vorteil aus der Eröffnung kam und diesen langsam ausbaute, führte ein etwas übereilter Bauerngewinn plötzlich wieder zu unklaren Verhältnissen. Doch auch davon ließ Keyvan sich nicht aus der Ruhe bringen, in den folgenden Zügen zeigte er sich deutlich besser als sein Gegner an die neue Situation auf dem Brett angepasst und wenig später stand der Sieg diesmal endgültig außer Frage. Damit gelang Keyvan das Kunststück, mit 4,5/7 auf dem achten Platz, seinem Setzlistenplatz, zu landen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg!

Jonas hatte mit Leonardo Costa eine schwere Aufgabe vor sich, dafür wäre auch ein Remis wahrscheinlich genug für einen einstelligen Tabellenplatz. Nach der riskanten Entscheidung, den gegnerischen h-Bauern bis direkt vor den eigenen König zu lassen, ergab sich eine komplexe und lange Zeit ausgeglichene Stellung, in der zwei Fehler letztlich einer zu viel waren. Somit wurden die Top 10 knapp verfehlt, dennoch ist auch der 13. Platz mit 4/7 ein beachtliches Ergebnis und deutlich über den Erwartungen vor Turnierbeginn, zumal Jonas nächstes Jahr erneut in der U14 antreten kann. Deutscher Meister in der U14 wurde übrigens Keyvans Drittrundengegner, Markus Albert, der von Platz 34 gestartet war - ein Beleg dafür, dass die Wertungszahlen nach einem halben Jahr ohne gewertete Turniere in vielen Fällen nicht die ganze Wahrheit sind.

Janne geriet im SH-internen Duell der letzten Runde schon früh ins Hintertreffen, was erst zu Materialverlust und schließlich nach langem Kampf auch zur Niederlage führte. Mit dem 19. Platz steht am Ende ein Rang nahe der Setzlistenplatzierung. In dieser Altersklasse gab es zwar keinen Überraschungssieg - die neue deutsche Meisterin Jana Schneider war die Topfavoritin -, ein Durchmarsch mit 7/7 ist aber dennoch eine Erwähnung wert. Auch die bisher beste Platzierung für Schleswig-Holstein gab es in dieser Altersklasse, Alexandra Mundt konnte sich durch den Letztrundensieg noch bis auf Platz 7 hochkämpfen.

Die größten Medaillenhoffnungen aus dem nördlichsten Bundesland beginnen ihr Turnier allerdings erst noch, darunter auch ein Doppelbauer-Spieler. Näheres wird dem in Kürze folgenden Vorbericht zum zweiten Teil der DJEM entnehmen zu sein. Bis dahin hoffe ich, dass alle Teilnehmer trotz der ungewohnten Umstände ihren Spaß hatten und gratuliere auch den restlichen Siegern.

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