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Nach einer durch die Coronamaßnahmen bedingten zweijährigen Durststrecke, gibt es auch in Deutschland endlich wieder ein Osteropen. Mario Born und sein SC Böblingen waren die ersten, die den Mut hatten, dieses Projekt anzugehen und die traurige Lücke im Schachkalender zu füllen. Wir sagen Danke! Eine Live-Übertragung gibt es leider nicht. Aber alle relevanten Turnierinformationen und Ergebnisse finden sich hier.

Für die Doppelbauern verlief die erste Runde wie bei solch einem Turnier in der Regel üblich: Darian Farokhi und Ulla Hielscher mußten sich deutlich stärkeren Gegnern geschlagen geben. Kenneth Nansen, Keyvan Farokhi und Jakob Pajeken hingegen "spielten nach unten" und starteten mit einem Sieg. Als Belohnung darf Kenneth morgen gegen die Nationalspielerin und vielfache Deutsche Jugendmeisterin FM Lara Schulze antreten. Gerade heute wurde übrigens das Teilnehmerfeld für das German Masters der Frauen veröffentlicht. Selbstverständlich ist Lara auch dort am Start.

Unsere Schachgeschwister Hanna und Moritz sind ebenfalls aktiv, allerdings in wärmeren Gefilden und mit Erholungsfaktor in der spanischen Hafenstadt Alicante. In dem 446 großen Teilnehmerfeld lief ihr Start ähnlich wie bei den Doppelbauern in Böblingen. Moritz gewann die ersten beiden Runden gegen ratingschwächere Gegner. In Runde 3 war Moritz dann der Außenseiter und verlor seine Partie. Hanna kommt ebenfalls auf 2 aus 3, allerdings ging Hanna in Runde 2 leer aus. Alles Weitere zu dem großen spanischen Open ist hier zu erfahren.

Edith vom 15.04: Nun hatte ich Lara Schulze gestern mehr oder weniger zufällig erwähnt. Heute habe ich dann telefonisch von Jakob erfahren, dass Lara zum Turnierstart eine ganz entscheidende Bedeutung hatte. Der ICE von Jakob und Jari Reuker hatte auf dem Weg nach Böblingen nämlich 1,5 Stunden Verspätung. Jakob und Jari, die zwar ausgelost waren, hätten daher trotz 60-minütiger Karenzzeit eigentlich zu spät zur 1. Runde kommen müssen. Aber die beiden wußten sich zu helfen: Jakob rief bei Lara an und ihr Vater Christian Schulze holte die beiden vom Bahnhof in Stuttgart mit dem Auto ab, so dass die beiden dann "nur" 40 Minuten verloren! Große Klasse!

Beim ersten DSAM-Wochenende nach der durch die Coronamaßnahmen erzwungenen Pause, war Katerina Bräutigam in Potsdam die einzige Doppelbauer-Vertreterin. Und sie schlug sich prima! Nach Ihren drei aufeinanderfolgenden Siegen in den Schlußrunden, stehen starke 3,5 Punkten aus 5 Partien ein schöner DWZ- und ELO-Gewinn, sowie die Qualifikation für das Finale in Magdeburg im Buche. Noch wichtiger ist aber die endlich wieder mögliche Spielpraxis. Nur trainieren ohne sich ab und an im Wettbewerb messen zu können, macht auf Dauer keinen Spaß!

Schönes Tabellenbild bei der dänischen Meisterschaft. Nach der 2. Runde liegen Jonas, Jesper und Filip alle drei auf dem geteilten 1. Platz. Nachdem IM Mikkel Antonsen kurzfristig sein Teilnahme absagen mußte, fand man mit unserem Freund GM Carsten Hoi kurzfristig einen sehr guten Ersatz, so daß jetzt sogar 4 Doppelbauern am Start sind. Mann der Stunde ist allerdings IM Martin Percivaldi. Er war es, der den beiden Topfavoriten Jonas und Jesper in den ersten beidem Runden jeweils einen halben Punkt abnahm.

Juhu! Wir haben ein 4:4 gegen die starken Schachfreunde Berlin errungen! Das ist Klasse und ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt. Ein besonderes Dankeschön geht dabei an unseren Matchwinner IM Pawel Teclaf, der in der letzten noch laufenden Partie seinen Landsmann GM Krzysztof Jakubowski niederrang. Pawel war kurzfristig für den erkrankten GM Marcin Dziuba eingesprungen und mußte schweren Herzens auf die ihm so wichtige polnische Blitzmeisterschaft verzichten. Dziekuje! Genau wie Marcin vom heimischen Krankenbett, fieberten online auch GM Johnny Hector und GM Nikita Meshkovs aus Schweden mit. Auch den Dreien allerbesten Dank fürs Daumendrücken und die guten Wünsche! Das Unentschieden war allerdings schwer erkämpft, denn Brett 7 und 8 wackelten. IM Ashot Parvanyan wurde wie schon im 4er-Pokal recht deutlich aufgezeigt, dass sein Eröffnungsrepertoire noch nicht mit seiner sonstigen großartigen Spielstärke mithalten kann. Um Großmeister zu werden, liegt meines Erachtens nach, zumindest diesbezüglich noch sehr viel Arbeit an. IM Jakob Pajeken hingegen, spielten mal wieder die Nerven einen Streich. Als sich der Wettkampf zuspitzte und mehr und mehr klar wurde, dass die Partie von Jakob enormes Gewicht für den Gesamtausgang haben würde, begann Jakob plötzlich schnell und mit zitternder Hand zu spielen, statt weiter ruhig und seriös am Brett zu arbeiten. Wer nach 32 Zügen ein klar vorteilhaftes, ja fast gewonnenens Endspiel auf dem Brett hat, darf einfach nach 38 Zügen nicht sang- und klanglos auf Verlust stehen. Dennoch ein Kompliment für seinen Mut, ein frühzeitiges Remisangebot selbstbewußt abzulehnen. Und nach einigen Irrungen und Wirrungen, hielt er den Laden ja doch irgendwie zusammen und schaffte den für das Team notwendigen halben Punkt. "Durch solche Partien wachsen die jungen Leute!" resümierte Mannschaftsführer Ralph Junge überglücklich. Und so bleiben wir dem Konzept treu, unseren jungen Spielern auch zukünftig zu vertrauen und sie auf diese Weise weiterzuentwicklen. Hier ein paar motivierende Zahlen, welche belegen, dass wir auf dem richtigen Weg unterwegs sind:

Einsätze der Jugendbretter in der vergangenen Bundesligasaison 19/21:

Kiel 20, Bremen und Dresden je 9, Mülheim 8, Viernheim 3, SF Berlin 2, Aachen 1, alle anderen Vereine 0

Jüngster Kader der Bundesliga in der aktuellen Saison 21/22:

Jahrgang 2004: GM Jonas Bjerre,

Jahrgang 2003: GM Hans Niemann, IM David Gavrilescu, IM Pawel Teclaf, IM Armen Barseghyan, IM Filip Boe Olsen, IM Jakob Pajeken

Jahrgang 2002: GM Andrey Esipenko

Jahrgang 2001: IM Ashot Parvanyan, FM Magnus Arndt
 

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