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Die DJEM ist zuende - aber nur vorerst

Die Delegation aus Schleswig-Holstein mit drei Doppelbauern in der ersten Reihe

 

Wie zuvor angemerkt wurden die Meisterschaften in allen Altersklassen auf nur sieben Runden verkürzt, die wie im Flug vergingen. Dafür wird man als Zuschauer mit zwei aufeinanderfolgenden Wochen an Jugendschach der Spitzenklasse entschädigt, denn die Meisterschaften der U10/U10w und U12/U12w beginnen erst am morgigen Montag. Bevor sich alle Augen auf die "Kleinen" richten, blicken wir auf die Ergebnisse in der ersten DJEM-Woche zurück.

Keyvan hatte sich nach den Niederlagen in der dritten und vierten Runde wieder nach vorne gearbeitet und ein Sieg würde vermutlich für einen Platz in der Top 10 genügen. Nachdem er trotz der schwarzen Steine mit einem kleinen Vorteil aus der Eröffnung kam und diesen langsam ausbaute, führte ein etwas übereilter Bauerngewinn plötzlich wieder zu unklaren Verhältnissen. Doch auch davon ließ Keyvan sich nicht aus der Ruhe bringen, in den folgenden Zügen zeigte er sich deutlich besser als sein Gegner an die neue Situation auf dem Brett angepasst und wenig später stand der Sieg diesmal endgültig außer Frage. Damit gelang Keyvan das Kunststück, mit 4,5/7 auf dem achten Platz, seinem Setzlistenplatz, zu landen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg!

Jonas hatte mit Leonardo Costa eine schwere Aufgabe vor sich, dafür wäre auch ein Remis wahrscheinlich genug für einen einstelligen Tabellenplatz. Nach der riskanten Entscheidung, den gegnerischen h-Bauern bis direkt vor den eigenen König zu lassen, ergab sich eine komplexe und lange Zeit ausgeglichene Stellung, in der zwei Fehler letztlich einer zu viel waren. Somit wurden die Top 10 knapp verfehlt, dennoch ist auch der 13. Platz mit 4/7 ein beachtliches Ergebnis und deutlich über den Erwartungen vor Turnierbeginn, zumal Jonas nächstes Jahr erneut in der U14 antreten kann. Deutscher Meister in der U14 wurde übrigens Keyvans Drittrundengegner, Markus Albert, der von Platz 34 gestartet war - ein Beleg dafür, dass die Wertungszahlen nach einem halben Jahr ohne gewertete Turniere in vielen Fällen nicht die ganze Wahrheit sind.

Janne geriet im SH-internen Duell der letzten Runde schon früh ins Hintertreffen, was erst zu Materialverlust und schließlich nach langem Kampf auch zur Niederlage führte. Mit dem 19. Platz steht am Ende ein Rang nahe der Setzlistenplatzierung. In dieser Altersklasse gab es zwar keinen Überraschungssieg - die neue deutsche Meisterin Jana Schneider war die Topfavoritin -, ein Durchmarsch mit 7/7 ist aber dennoch eine Erwähnung wert. Auch die bisher beste Platzierung für Schleswig-Holstein gab es in dieser Altersklasse, Alexandra Mundt konnte sich durch den Letztrundensieg noch bis auf Platz 7 hochkämpfen.

Die größten Medaillenhoffnungen aus dem nördlichsten Bundesland beginnen ihr Turnier allerdings erst noch, darunter auch ein Doppelbauer-Spieler. Näheres wird dem in Kürze folgenden Vorbericht zum zweiten Teil der DJEM entnehmen zu sein. Bis dahin hoffe ich, dass alle Teilnehmer trotz der ungewohnten Umstände ihren Spaß hatten und gratuliere auch den restlichen Siegern.