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Dominanz im Ü-Schach

Der zweite Tag der diesjährigen LJEM ist vorbei. Ein Rückblick auf die erste Doppelrunde, das abendliche Ü-Schach und ein wenig drumherum.

Zunächst zu den Meisterklassenspielern:

Julian hatte in der ersten Runde leider kein Glück und am Ende dann eine Figur weniger, dafür konnte er in der Nachmittagsrunde das etwas überambitionierte Spiel seines Gegners bestrafen. Letztendlich musste er aber aus einer Position der Stärke (ein Mehrbauer) ins Remis einwilligen. Den Start ins Turnier mit 0,5/3 hatte er sich so bestimmt nicht vorgestellt, andererseits hat er nun schon die stärksten Gegner hinter sich.

Keyvan konnte am zweiten Tag seine weiße Weste wahren. Nach einem recht überzeugenden Sieg am Vormittag war es am Nachmittag lange nicht klar, ob mehr als ein Remis möglich sein würde, aber Keyvan konnte seinem Gegner weiter Probleme stellen und schließlich gewinnen. Damit ist er nach dem ersten Drittel des Turniers alleiniger Führender, auf dem 2. Platz folgt Joa Max Bornholdt (Lübecker SV) mit 2,5/3.

Ein Kuriosum ereignete sich ebenfalls in der U14 Meisterklasse: Ein Verlust durch Zeitüberschreitung im 11.(!) Zug. Auch sonst waren hübsche taktische Schläge und zähe Verteidigung neben übersehenen Matts sowie einfachen Einstellern zu sehen.

Emil hatte einen Tag zum Vergessen. In der ersten Runde geriet sein König nach einer Ungenauigkeit in einen letztlich durchschlagenden Königsangriff. Auch am Nachmittag lief es nicht deutlich besser, in einer schlechten Stellung folgte nach einem Figureneinsteller die Resignation. Emil ist somit weiter punktlos, hat aber wie Julian bereits gegen viele starke Gegner gespielt.

Magnus war dagegen erfolgreicher und steht wie Keyvan noch bei 100%. Am Vormittag konnte er mit schwarz recht schnell eine vorteilhafte Stellung gegen das planlose weiße Spiel erreichen. Nachdem ein Königsangriff nicht mehr aufzuhalten war, gab sein Gegner nach nur 17 Zügen auf. In der zweiten Runde des Tages stellte sein Gegner zwar frühzeitig Material ein, aber die Verwertung dauerte erstaunlich lange. Morgen kommt es dann zum Duell mit Artur Hovhannisyan (TuRa Harksheide), der ebenfalls noch die volle Punktzahl aufweist.

In den Vormeisterklassen gab es Licht und Schatten. Celina konnte ein weiteres Remis und sogar noch einen Sieg verbuchen und steht nun bei 2/3. Kari musste leider zweimal seinem Gegner gratulieren, während Jesse seine guten Stellungen nur in einen halben Punkt umwandeln konnte. Levi, wieder im Dabei-Cup aktiv, verlor leider eine sehr ausgeglichene Stellung noch.

Abends stand ein weiteres Rahmenturnier auf dem Plan: das Überraschungsschachturnier. Mit lustigen Regelvarianten und teilweise hübschen Kombinationen hatten eigentlich alle Teilnehmer Spaß, auch wenn man durch eine Regel gerade drei Leichtfiguren und damit die gewonnene Stellung verloren hat. Als würden wir diese Schachvariante trainieren, landeten nur Doppelbauern auf dem Treppchen: Keyvan als 3. und Magnus als 2. mit 5,5 Punkten sowie Tom mit 6,5 Punkten auf dem 1. Platz. Am Rande des Turniers gab es noch ein besonderes Ereignis: Emil und sein Gegner nahmen die Regel, dem Gegner einen Heiratsantrag machen zu müssen, sehr ernst, sodass die erste Vermählung auf der LJEM gefeiert wurde. Allerdings habe ich gehört, dass Jens Uwe Bartmann mittlerweile die Scheidung eingereicht hat :)

Nachdem einige von uns den Abend beim Tandem mit einigen Lübeckern und Bad Schwartauern sowie beim Berichtschreiben ausklingen ließen, geht es morgen erst richtig los: Neben der 4. Runde der U14-U18 und zwei Rahmenturnieren (Kondiblitz und Landesjugendblitzeinzelmeisterschaft) kommen die "Kleinen" aus der U10 und U12 in Neumünster an. Mal sehen, wie ausführlich die Berichte der nächsten Tage sein werden...