Winterbeker Weg 7, 24114 Kiel +49 431 55682635 vorstand@sk-doppelbauer.de

Abschlussbericht DJEM 2018

Wieder ist eine Woche voller Schach zuende. Alle Partien sind gespielt, alle Sieger geehrt und alle Mahlzeiten verzehrt. An dieser Stelle ein Rückblick, nicht nur auf die Doppelbauern, sondern auf alle Sieger und Teilnehmer aus Schleswig-Holstein.

Zunächst aber zum alljährlichen Tandemturnier: Die Schachjugenden aus Baden und Brandenburg erklärten sich doch noch bereit, das Turnier auszurichten, und auch Doppelbauern nahmen Teil.  Emil spielte mit Joa Max Bornholdt aus Lübeck, Finn mit Alva Glinzner (ebenfalls Lübeck) und Julian und ich bildeten ein reines Doppelbauerteam. Die Kurzfristigkeit der Planung zeigte sich dann doch recht deutlich in einer etwa 45-minütigen Verspätung der 1. Runde, aber zum Schluss lief das Turnier nahezu reibungslos. Nach sieben hochspannenden Runden lagen Julian und ich auf dem dritten, Finn mit Alva auf dem sechsten Platz. Auch das beste U8-Team kam aus S-H, gebildet aus Felix Westedt (Harksheide) und Lisa Sickmann (Lübeck), für den Nachwuchs ist also auch gesorgt.

Nun aber den Altersklassen nach:

In der U10 waren wir durch Justus Sommer (Lübeck), Alexander Bräutigam (Rendsburg) und Felix Westedt (Harksheide) vertreten. Am besten konnte sich hier Justus platzieren, der mit dem 8. Platz in den Top Ten landete. Sieger in der jüngsten Altersklasse wurde Bennet Hagner aus Hessen.

Katerina Bräutigam spielte in der U10w lange an der Spitze mit und wurde schließlich Vizemeisterin hinter Charis Peglau (Sachsen). Auch Lisa Sickmann erreichte mit dem 13. Platz ein gutes Ergebnis, insbesondere da sie noch U8 ist.

Der einzige Teilnehmer des SK Doppelbauer in der "richtigen" Meisterschaft trat in der U12 an. Keyvan konnte am Freitag und Samstag noch 2 weitere Punkte aus seinen drei Partien holen. Mit sieben Punkten landete auch er in den Top-Ten auf Platz 9. Damit spielte er wohl das beste Turnier aller Doppelbauern, mehr dazu unten. Auch Frido Sallandt (Bad Schwartau) spielte ein ordentliches Turnier. Dem Sieger Nam Tham (Berlin) konnte Keyvan immerhin einen halben Punkt abnehmen.

Marie-Sophie Gossing verbrachte in der U12w die meiste Zeit an den hinteren Brettern und konnte schließlich (nur) ihre Setzlistenplatzierung halten. Siegerin wurde Luisa Bashylina (NRW).

In der U14 stellte S-H mit Frederick Svane (Lübeck) den Setzlistenfavoriten, der sich aber nach seinem Sieg im letzten Jahr schwerer tat und den 9. Platz erreichte. Auch Taron Khachatryan (Harksheide), Jalel Silini und Joa Max Bornholdt (beide Lübeck) hatten sich qualifiziert, spielten aber erwartungsgemäß eher an den hinteren Brettern. Alexander Krastev (Hessen) konnte sich knapp den Meistertitel sichern.

In der U14w gab es ein Déjà-vu mit schleswig-holsteinischer Beteiligung: Wie im letzten Jahr führte eine Spielerin mit 1,5 Punkten Vorsprung nach sieben von neun Runden, wieder musste sie in der achten Runde eine Niederlage einstecken, wieder trat sie in der letzten Runde mit weiß gegen Alva Glinzner (Lübeck) an. Und wieder verlor sie auch diese Partie. Dadurch war der Weg frei für Antonia Ziegenfuß (Baden), während Alva noch den 5. Platz erreichte.

Auch in der U16 war mit Daniel Kopylov (Harksheide) einer der Top-Favoriten (Setzlistenplatz 2) ein SHler, der aber leider wie Frederick kein gutes Turnier spielte und mit 50% dem Sieger David Färber (Baden) nicht annähernd gefährlich werden konnte. Tom Linus Bosselmann (Lübeck) holte in einem starken Feld immerhin 4 Punkte.

Die schleswig-holsteinische Vertretung in der U16w stammte wie so oft aus Lübeck, in diesem Fall in Person von Alexandra Mundt. Sie erreichte 3,5 Punkte, während sich Lara Schulze (Niedersachsen) im Fernduell um den Titel durchsetzen konnte.

Sowohl die U18 als auch die U18w waren bereits am Freitag entschieden. Jari Reuker (Niedersachsen, 7,5/8) und Fiona Sieber (Sachsen-Anhalt, 8/8) waren der Konkurrenz bereits uneinholbar enteilt, wobei noch erwähnt werden muss, dass Fiona Sieber mit einem Sieg in der letzten Runde tatsächlich 100% holte. Hinter diesen beiden konnten sich mit Ashot Parvanyan (Norderstedt) und Inken Köhler (Harksheide) jeweils Spieler aus S-H platzieren. Alexander Riess und Martin Kololli (beide Lübeck) erreichten vordere Platzierungen im Mittelfeld, Anna-Blume Giede (Harksheide) spielte den Erwartungen gemäß.

Damit kommen wir zu den offenen Turnieren und damit auch weiteren Doppelbauern.

Im A-Turnier spielten fünf Doppelbauern, die aber alle mehr oder weniger die Erwartungen verfehlten. Hinter dem Vizemeister Benedict Krause (Norderstedt) und Artur Oganessjan (Harksheide, Platz 14) war ich trotz einer Schlussrundenniederlage bester Spieler des Vereins. Damit konnte ich wie Julian annähernd die Erwartung nach Wertungszahl und Startranglistenplatz erfüllen. Deutlich schlechter lief es für Lukas, Finn und Emil. Lukas, der als einziger Teilnehmer aus S-H kein Foto von sich machen ließ, landete letztlich bei 50%, während Finn und Emil auf 79 bzw. 82 einliefen. Immerhin das erste Brett von hinten war in über der Hälfte der Runden von einem Doppelbauer besetzt. Gewonnen hat das Turnier Arkadi Syrov (Rheinland-Pfalz), der beim Mannschaftsblitz noch einzügig eine Dame gegen mich einstellte. Auch dies Großen machen mal Fehler...

Josef konnte im B-Turnier 4 Punkte verbuchen, beste Spielerin aus S-H wurde Nazik Yeremyan (Flensburg) auf Platz 7. An der Spitze konnte sich Tobias Brunner (Bayern) durchsetzen.

Das C-Turnier fand ohne Kieler Beteiligung statt, hinter Nicola Marie Grimm (NRW) wurde Niklas Bennett Senechal (Lübeck) bester Spieler aus S-H.

Es nahmen natürlich noch weitere Schleswig-Holsteiner an den offenen Turniern teil, die aber zu zahlreich sind, um hier erwähnt zu werden.

Nach der Woche Schach neigt sich nun also auch dieser kurze Rück-/Überblick dem Ende zu. Es war wie bereits letztes Jahr (und wahrscheinlich auch davor, dazu kann ich aber nichts sagen) ein schönes Turnier mit einer guten Organisation und der Möglichkeit, viele Leute aus allen möglichen Gegenden Deutschlands wiederzusehen oder neu kennenzulernen. Wir hatten natürlich auch wieder viel Spaß, insbesondere beim Tandemspielen auf dem Zimmer, wie unter anderem die folgenden Neologismen zeigen: starkpigmentierte Felderschwächen, a tempi, der Valentin-Buckels-Gedächtnisbunker (keine Ahnung woher der Name kommt), der Peter-Grabs-Angriff (Nachfragen an Emil) und Bi-Ba-Bosselmännchen (auch Emil) führten zu so manchem Lacher.

Falls jemand an weiteren Einzelheiten zum Abschneiden der Schleswig-Holsteiner interessiert ist, können über den folgenden Link sogar die allermeisten Partien nachgespielt werden: http://www.deutsche-schachjugend.de/2018/dem/lv/schleswig-holstein/

Kommentierte Partien von Doppelbauerspielern werden in Kürze auf der Internetseite zu finden sein.

Ansonsten bedanke ich mich bei dem ehemaligen Doppelbauern und aktuellem Spielleiter Einzel der sjsh, Tom Behringer, für die Organisation und freue mich schon auf das nächste Jahr.

Magnus Arndt, 28.05.2018