Winterbeker Weg 7, 24114 Kiel +49 431 55682635 vorstand@sk-doppelbauer.de

In der letzten Runde der beiden Normenturniere im Rahmen des einwöchigen Schachfestivals lag das Hauptaugenmerk naturgemäß auf den beiden Partien, in denen um Titelnormen gekämpft wurde. 

Im IM-Turnier ging Marius Fromm nach seinem grandiosen Start (4,5/5!) etwas die Puste aus, so dass für die ersehnte IM-Norm in der letzten Runde ein Sieg gegen GM Zigurds Lanka Pflicht war. Trotz der weißen Steine kein leichtes Unterfangen und so kam es, wie es kommen musste: Marius verlor die Partie und rutschte auf den geteilten dritten Platz ab, während Zigurds noch auf Rang zwei kletterte (jeweils mit 5,5/9). Souveräner Turniersieger wurde IM Armen Barseghyan (6,5/9), während der jüngste Teilnehmer, Magnus Ermitsch (Jahrgang 2009), eine besondere Erwähnung verdient. Er konnte nämlich seine letzten vier Partien allesamt gewinnen(!) und sich so einen Platz im Mittelfeld sichern.

Das Podium im IM-Turnier: v.l.n.r. FM Marius Fromm und FM Magnus Arndt (geteilter 3. Platz), IM Armen Barseghyan (1.), GM Zigurds Lanka (2.)

Im GM-Turnier gab es vor der letzten Runde gleich zwei Normkandidaten: Pawel Teclaf und Jakob Pajeken benötigten jeweils einen Sieg - und traten natürlich gegeneinander an. Somit war eine kämpferische Partie vorprogrammiert, die letztlich Pawel zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Aus einem der stärksten Internationalen Meister der Welt wird mit dieser dritten Norm nun also ein Großmeister, was ihn sichtlich freute. Herzlichen Glückwunsch an unseren sympathischen Bundesligaspieler! Auch Jakob durfte trotzdem mit dem Turnier, das seine gute Form der letzten Monate fortsetzte, zufrieden sein. Abseits des Hauptgeschehens gelang es GM Sipke Ernst, den lange führenden GM Sebastian Bogner auszutricksen und letzterem die erste Niederlage hinzufügen. Damit konnte Pawel zusätzlich zum neuen Titel auch den Turniersieg feiern, während die GMs Nikita Meshkovs und Sebastian Bogner (alle 6/9) nach Feinwertung die Silber- und Bronzeränge belegten. 

Die ersten drei im GM-Turnier: v.l.n.r. GM Sebastian Bogner (3.), Noch-IM Pawel Teclaf (1.) und GM Nikita Meshkovs (2.)

Alle Ergebnisse sind hier zu finden: IM-Turnier bzw. GM-Turnier

Bei Chessbase ist ein Artikel erschienen, in dem insbesondere auf den neuen Großmeister eingegangen wird.

Zum Abschluss geht ein großer Dank an die Hauptorganisatoren, Finn Petersen und Wolfgang Pajeken, sowie alle anderen, die bei der Durchführung der Turniere geholfen haben. Außerdem wäre das Event nicht ohne die Unterstützung durch das Innenministerium S-H sowie den SVSH und DSB möglich gewesen.

Sebastian Buchholz hat einen Vogel..... gerettet.

Bei der Überschrift dieses Artikels handelt es sich nicht etwa um ein neues Serienformat auf RTL 2, sondern um einen heldenhahaften Rettungseinsatz unseres 1.Vorsitzenden Sebastian Buchholz. Während unserer beiden Rundenturniere hatte sich ein kleiner Vogel in den Räumen der Max-Planck-Schule in Kiel verflogen und piepste jämmerlich um Hilfe. Während alle anderen Retter, das arme Tier beim Versuch es rauszuscheuchen nur wild durch die Gegend jagten und in neuerliche Panik versetzten, setze Sebastian kurzerhand zu einem beherzten Hechtsprung an, fing den kleinen Vogel einfach mit den Händen ein und setze ihn wieder nach draußen. Hoffen wir, dass er wieder gut auf die Beine kommt. Hier sitzt er - ob der Ereignisse sicherlich nocht etwas verdutzt - auf einen Busch im Winterbeker Weg:

Die Jugend schlägt zurück! Nachdem die jeweils jüngsten Teilnehmer Keyvan Farokhi (GM-Turnier) und Magnus Ermitsch (IM-Turnier) in den ersten fünf Runden zwar durchaus Ihre Klasse zeigen konnten, aber außer einem halben Pünktchen nichts Zählbares in der Tabelle zu Buche stehen hatten, war die 6. Runde nun ihre Runde! Beiden machten mit Schwarzsiegen Ihren ersten vollen Punkt. Magnus legte in beiderseitiger Zeitnot Dr. Ralph Junge rein und Keyvan überspielte mit den schwarzen Steinen keinen Geringeren, als unseren sympathischen niederländischen Gast GM Sipke Ernst.

Ergebnisse IM-Turnier

Ergebnisse GM-Turnier

Für alle, die es auch einmal zum Großmeister schaffen wollen, hier eine kleine Übung:

Das ist die Stellung nach 19. bxc3 aus der Partie Ashot Parvanyan - Nikitas Meshkovs aus der 6. Runde des GM-Turniers.

AUFGABE: Bitte entscheiden Sie sich zwischen 19....Tab8 und 19....Tfb8.

Nun ist es auch offiziell. Nach vielen Jahren beim SK Marmstorf, ist Holger seit 01.07. nicht mehr nur passiv bei uns gemeldet, sondern zur nächsten Saison auch spielberechtigt. Wenn jemand Holger und mir vor zwei Jahren erzählt hätte, dass wir beide in 2022 gemeinsam für den SK Doppelbauer Kiel von 1910 e.V. (vorm auch Turm Kiel) an den Start gehen werden, hätten wir ihn wohl für verrückt erklärt. Aber so ist es nunmal: Leben ist Bewegung und Bewegung ist Leben.

Holger, den es beruflich nach Kiel verschlagen hat, kann man mit Fug und Recht als Urgestein der Hamburger Schachszene bezeichnen und es gäbe wohl unzählige Dinge die man anführen müsste, um ihn wirklich würdig vorzustellen. Von mir sei nur erwähnt, dass es mir bisher nicht gelungen ist, Holger in einer Turnierpartie (auch nicht im Blitz) zu schlagen, obwohl es durchaus Jahre gab, in denen ich es sehr ernsthaft versucht habe. Das Internet spuckt ja lustige Dinge aus: Ich erwähne daher einfach mal, dass Holger am selben Tag Geburtstag hat, wie zum Beispiel Chuck Norris, Eva Herzigova, Peter Wright, Sharon Stone, Osama bin Laden, Jupp Derwall, Marianne Rosenberg und Sepp Blatter. Der erste schachliche Eintrag, den ich bei einer Schnellsuche über Holger finde, ist sein Niedersächsischer D-Jugend-Landesmeistertitel 1989 in Hannover.

Hier noch ein amüsanter Beitrag mit einer Partie von Holger auf schach-welt.de: Er trägt die Überschrift Hebbinghaus trotzt GM.

 

Soeben hat die FIDE die Teilnehmerlisten zur 22. Schacholympiade in Chennai veröffentlicht. Wie es aussieht, schaffen es sieben Doppelbauern auf das größte und wichtigste Schachturnier der Welt:

Constantin Lupulsecu und David Gavrilescu für Rumänien.

Jonas Bjerre und Jesper Thybo Sondergaard für Dänemark.

Ivan Cheparinov für Bulgarien.

Und Marcin Dziuba und Tor Frederik Kaasen als Trainer der Damenmannschaften von Polen und Norwegen.

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